Cashews ohne Umwege
Wir verarbeiten unsere Cashews dort, wo sie wachsen. In Burkina Faso. Im globalen Handel mit den schmackhaften Kernen ist das leider eine Seltenheit.
Wir knacken unsere Cashews vor Ort
Rund 90 Prozent der Cashewnüsse aus Westafrika werden fürs Knacken nach Asien transportiert. Das ist einerseits ein ökologischer Irrsinn, denn die Rohnüsse werden samt Schale exportiert und haben deshalb das fünffache Gewicht des geschälten Kerns. Andererseits führt der Umweg über Asien dazu, dass Wertschöpfung und mögliche Arbeitsplätze in Westafrika verloren gehen. Auch bio- und Fairtrade-zertifizierte Nüsse sind von dieser Praxis leider nicht ausgenommen. Die Details zu den Missständen im Geschäft mit den Cashews finden Sie in unserem Beitrag hier oder in diesem Beitrag des Schweizer Magazins Beobachter.
Wir haben einen eigenen Verarbeitungsbetrieb in Burkina Faso. Die Mitarbeitenden in unserer Fabrik in Bobo-Dioulasso knacken und verpacken die Kerne vor Ort für den direkten Export nach Europa.
Wie funktioniert die Verarbeitung von Cashews?
Sind die rohen Cashews einmal in unserer Fabrik angelangt, müssen sie geknackt, erhitzt, geknackt, geschält und sortiert werden. Sehen Sie im Video, welche arbeitsintensiven Schritte nötig sind, damit wir Cashewkerne geniessen können.
Wer verarbeitet unsere Cashews?
Rund 350 Menschen knacken, schälen, sortieren und verpacken Cashews in unserem Betrieb in Bobo Dioulasso. Die meisten von ihnen sind Frauen. Viele haben keine Schulbildung und Schwierigkeiten, einen Job mit guten Bedingungen zu finden. Die Arbeit in unserer Fabrik ermöglicht den Frauen ein stabiles Einkommen mit Arbeitsvertrag, Sozial- und Krankenversicherungen. Arbeiter:innen mit Kindern profitieren von einer betriebseigenen Kinderkrippe und einer Krankenstation.
Unsere Mitarbeitenden knacken und schälen die Cashews von Hand. Beim Knacken der Aussenschale tritt eine ätzende Flüssigkeit aus. Ohne Schutzmassnahmen kann diese die Haut verletzen. Unsere Mitarbeitenden reiben ihre Hände mit Cashewöl ein, das als natürlicher Gegenspieler zu der ätzenden Flüssigkeit wirkt. Diese Methode hat sich bewährt, um Verletzungen zu vermeiden. Mehr Infos dazu finden Sie in unserem Blogbeitrag zum Thema.
Wer baut unsere Cashews an?
Wir kaufen die Rohcashews von über 2000 Bauernfamilien in Burkina Faso ein (Stand 2022). Rund 20 Field Agents besuchen die Familien regelmässig und stellen den direkten Kontakt her. Sie unterstützen die Familien bei der Bio-Zertifizierung und führen Schulungen zum Bio-Anbau durch.
Seit 2019 beteiligen wir die Bauernfamilien in Burkina Faso im Rahmen unseres gebana Modells zusätzlich zum Bio- und Fairtrade-Preis mit 10 Prozent am Umsatz, den wir mit dem Verkauf ihrer Cashews in unserem Onlineshop erwirtschaften.
Jeder Kern zählt
Bei uns finden Sie neben ganzen Cashewkernen und gewürzten Cashews auch die Nebenprodukte, die bei der Cashewproduktion entstehen: teilweise zerbrochene Kerne, zu Mehl verarbeitete Kerne, Cashewmus sowie getrocknete Cashewäpfel.
Die teilweise zerbrochenen Kerne entstehen beim Knacken und sind im Grosshandel weniger wert als ganze Kerne. Wir bieten sie Ihnen entsprechend zu einem leicht tieferen Preis an.
Die gemahlenen Cashews sind ein Produkt, das es im Handel sonst nicht gibt. Es entsteht aus den kleinsten Bruchstücken und Cashews mit optischen Fehlern. Durch das Mehl entsteht mehr Wertschöpfung vor Ort. Es lässt sich ähnlich wie gemahlene Mandeln in der Küche verwenden.
Unser Cashewmus passt gut als Brotaufstrich oder Topping für Müesli. Und den Cashewapfel – das ist der verdickte Fruchtstiel, an dem die Kerne wachsen – bieten wir in getrockneter Form in unserem Shop an.
Wir bauen eine neue Fabrik!
Wir wollen wachsen, um mit mehr Bauernfamilien zusammenarbeiten zu können. Dafür brauchen wir eine neue Fabrik in Burkina Faso, denn unserer bestehende Betrieb ist an der Kapazitätsgrenze. 2021 starteten wir deshalb unser Crowdfunding Walls Against Walls, mit dem wir mehr als 900'000 Euro für den Fabrikbau sammelten. Über 2000 Menschen unterstützten uns mit grossen und kleinen Beiträgen.
Ende 2021 haben wir ein Stück Land in der Nähe von Bobo Dioulasso gekauft und bereiten seither die Bauphase vor. Unser Ziel sind 1000 neue Arbeitsplätze! Hier können Sie den aktuellen Stand des Projekts mitverfolgen.